uni sucks !
So sehr ich mich neulich gefreut habe dass meine Chemikalie (auf die ich fast drei Monate gewartet hatte) endlich angekommen ist, so sehr musste ich mich diese Woche aufregen:
(1) Mein Supervisor hat schon so viel zu wenig von dem Zeug bestellt und
(2) wie das nun mal ist in der Chemie, ihr könnts euch denken, hat die Reaktion nicht so hin gehauen wie das Ganze laut Vorschrift funktionieren sollte...
Aber von Anfang an: Weil ich kein Vollidiot bin (bzw. das mal ganz arrogant von mir zu behaupten wage), habe ich die Reaktion (die an sich eigentlich nix Besonderes ist) mal mit einer kleinen Menge probiert. Da hats auch funktioniert und somit hab ich versucht etwas mehr von meinem bisher hergestellten Stoff umzusetzen - dabei den Rest von der Chemikalie (von der eh schon viel zu wenig da ist...ähh..., nein, war!) verbraucht, nur hats diesmal nicht gefunzt...
Tja, was soll ich da noch sagen?! Dumm gelaufen, oder? Also habe ich mir mal wieder den Kopf darüber zerbrochen, ob das alles meine Schuld ist, dass hier unimässig nix läuft, aber da komme ich immer an einen Punkt an dem sich alles im Kreis dreht. Da es sehr mühsam (bisweilen sogar unmöglich erscheinend) ist, mit meinem Supervisor zu kommunizieren, hänge ich irgendwie immer ziemlich in der Luft, weil ich überhaupt kein Feedback bekomme ob das was ich mache OK ist oder ob er mich für die absolute Nullnummer hält.
Tja, so ist das nunmal, es ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem eigetreten, was ich mir Uni-mässig von diesem Aufenthalt erhofft hatte...
Im Rahmen meines Hauptstudiums hätte mir in Deutschland ein 'normales' AC (Anorganische Chemie)-Praktikum bevorgestanden. Die Vorstellung, ein motivierenderes Praktikum (in Form eines 'research project') mit einem Auslandsaufenthalt zu verbinden und somit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, war grandios. Das Angebot meines Professors in Deutschland, die Ergebnisse meines Tuns in NZ dann auch teilweise für eine verkürzte Diplomarbeit weiterverwenden zu können, hörte sich natürlich um so verlockender an.
Um so frustrierender ist es nun, dass gar nichts klappt im Labor, ich keine Unterstützung von meinem Supervisor bekomme (es sei denn Achselzucken ist eine Form von Unterstützung) und ich keine zufriedenstellende Lösung für die ganze Problematik finde.
Und dass sich das Ganze dann hin und wieder auch auf meine Gesamtstimmung auswirkt ist auch nicht wirklich verwunderlich.
Also habe ich am Donnerstag Uni Uni sein lassen und bin mit Warrick morgens um 9 raus ans Meer gefahren um endlich meine neu erworbenen Kajak-Skills ins bewegte Wasser zu übertragen. Im Internet war von 1-2 Fuss-Wellen die Rede gewesen, was eigentlich perfekt gewesen wäre für die ersten Schritte. Am Strand angekommen war das Ganze dann ein bisschen wilder mit ziemlich hohen Wellen und aus dem Kajak sah ich nur noch eine grosse weisse Schaumfront vor mir. Doch mit Warricks Anweisungen hab ich es dann durch die brechenden Wellen rausgeschafft und nun warten wir auf die nächste Welle. Und dann gehts los:
Da kommt dieses Monster von Welle auf mich zu und Warrick schreit nur noch 'paddle, paddle, paddle', was ich auch tue, 'lean back', was ich auch tue, und schwupps, surfe ich die Welle runter und ich tue was ich nicht tun soll - ich höre auf zu paddeln - und ZACK, bin plötzlich unter/ich-weiss-nicht-wo-in der Welle. Irgendwie schaff ich es, mich mit der Eskimorolle,wieder geradeauf zu bringen, versuche mich zu orientieren, schaue nach Luft japsend um mich und -ZACK, erwischt mich die nächste Welle und das Spiel geht von vorne los. Am Ende bin ich mehr oder weniger wieder am Strand und unternehme mit Adrenalin-gefluteten Adern einen zweiten Anlauf und diesmal klappt es besser, ich fahre mit der Welle bis zum Ende, beim Dritten Mal allerdings moscht mich die Welle wieder und diesmal ist es zuviel des Guten und ich muss aussteigen. Ich muss raus aus dem Wasser und nach dieser durchaus willkommmenen kurzen Pause am Strand und entleeren des Bootes geht es nochmal raus. Nach weiteren Drei Wellen bin ich echt gut bedient, höre aber nicht ganz ohne Stolz, dass ich mich gut geschlagen habe für das erste Mal im Allgemeinen und bei diesen Verhältnissen in Speziellen. Definitiv eine coole Sache.
Um von diesem gigantischen Adrenalinschub ein bisschen runterzukommen bin ich dann noch zu einem gemütlichen Boulder-Nachmittag nach Castle Hill gefahren. Hatte das ganze Gebiet für mich alleine und das schönes Wetter (siehe obiges Titelfoto). Habe mit dem Boulder 'The Gift V9' einen Sack von Ostern abgehängt, was mich sehr gefreut hat und mir zeigt dass ich langsam wieder zu Stärke finde. Heute ist Samstag, ich muss in die Stadt und ein paar Dinge erledigen und morgen gehts natürlich wieder Bouldern.
Hier noch ein lustiger link für alle Star Wars Fans. Ein endlich sommerliches Wochenende wünsche ich Deutschland!
(1) Mein Supervisor hat schon so viel zu wenig von dem Zeug bestellt und
(2) wie das nun mal ist in der Chemie, ihr könnts euch denken, hat die Reaktion nicht so hin gehauen wie das Ganze laut Vorschrift funktionieren sollte...
Aber von Anfang an: Weil ich kein Vollidiot bin (bzw. das mal ganz arrogant von mir zu behaupten wage), habe ich die Reaktion (die an sich eigentlich nix Besonderes ist) mal mit einer kleinen Menge probiert. Da hats auch funktioniert und somit hab ich versucht etwas mehr von meinem bisher hergestellten Stoff umzusetzen - dabei den Rest von der Chemikalie (von der eh schon viel zu wenig da ist...ähh..., nein, war!) verbraucht, nur hats diesmal nicht gefunzt...
Tja, was soll ich da noch sagen?! Dumm gelaufen, oder? Also habe ich mir mal wieder den Kopf darüber zerbrochen, ob das alles meine Schuld ist, dass hier unimässig nix läuft, aber da komme ich immer an einen Punkt an dem sich alles im Kreis dreht. Da es sehr mühsam (bisweilen sogar unmöglich erscheinend) ist, mit meinem Supervisor zu kommunizieren, hänge ich irgendwie immer ziemlich in der Luft, weil ich überhaupt kein Feedback bekomme ob das was ich mache OK ist oder ob er mich für die absolute Nullnummer hält.
Tja, so ist das nunmal, es ist so ziemlich genau das Gegenteil von dem eigetreten, was ich mir Uni-mässig von diesem Aufenthalt erhofft hatte...
Im Rahmen meines Hauptstudiums hätte mir in Deutschland ein 'normales' AC (Anorganische Chemie)-Praktikum bevorgestanden. Die Vorstellung, ein motivierenderes Praktikum (in Form eines 'research project') mit einem Auslandsaufenthalt zu verbinden und somit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, war grandios. Das Angebot meines Professors in Deutschland, die Ergebnisse meines Tuns in NZ dann auch teilweise für eine verkürzte Diplomarbeit weiterverwenden zu können, hörte sich natürlich um so verlockender an.
Um so frustrierender ist es nun, dass gar nichts klappt im Labor, ich keine Unterstützung von meinem Supervisor bekomme (es sei denn Achselzucken ist eine Form von Unterstützung) und ich keine zufriedenstellende Lösung für die ganze Problematik finde.
Und dass sich das Ganze dann hin und wieder auch auf meine Gesamtstimmung auswirkt ist auch nicht wirklich verwunderlich.
Also habe ich am Donnerstag Uni Uni sein lassen und bin mit Warrick morgens um 9 raus ans Meer gefahren um endlich meine neu erworbenen Kajak-Skills ins bewegte Wasser zu übertragen. Im Internet war von 1-2 Fuss-Wellen die Rede gewesen, was eigentlich perfekt gewesen wäre für die ersten Schritte. Am Strand angekommen war das Ganze dann ein bisschen wilder mit ziemlich hohen Wellen und aus dem Kajak sah ich nur noch eine grosse weisse Schaumfront vor mir. Doch mit Warricks Anweisungen hab ich es dann durch die brechenden Wellen rausgeschafft und nun warten wir auf die nächste Welle. Und dann gehts los:
Da kommt dieses Monster von Welle auf mich zu und Warrick schreit nur noch 'paddle, paddle, paddle', was ich auch tue, 'lean back', was ich auch tue, und schwupps, surfe ich die Welle runter und ich tue was ich nicht tun soll - ich höre auf zu paddeln - und ZACK, bin plötzlich unter/ich-weiss-nicht-wo-in der Welle. Irgendwie schaff ich es, mich mit der Eskimorolle,wieder geradeauf zu bringen, versuche mich zu orientieren, schaue nach Luft japsend um mich und -ZACK, erwischt mich die nächste Welle und das Spiel geht von vorne los. Am Ende bin ich mehr oder weniger wieder am Strand und unternehme mit Adrenalin-gefluteten Adern einen zweiten Anlauf und diesmal klappt es besser, ich fahre mit der Welle bis zum Ende, beim Dritten Mal allerdings moscht mich die Welle wieder und diesmal ist es zuviel des Guten und ich muss aussteigen. Ich muss raus aus dem Wasser und nach dieser durchaus willkommmenen kurzen Pause am Strand und entleeren des Bootes geht es nochmal raus. Nach weiteren Drei Wellen bin ich echt gut bedient, höre aber nicht ganz ohne Stolz, dass ich mich gut geschlagen habe für das erste Mal im Allgemeinen und bei diesen Verhältnissen in Speziellen. Definitiv eine coole Sache.
Um von diesem gigantischen Adrenalinschub ein bisschen runterzukommen bin ich dann noch zu einem gemütlichen Boulder-Nachmittag nach Castle Hill gefahren. Hatte das ganze Gebiet für mich alleine und das schönes Wetter (siehe obiges Titelfoto). Habe mit dem Boulder 'The Gift V9' einen Sack von Ostern abgehängt, was mich sehr gefreut hat und mir zeigt dass ich langsam wieder zu Stärke finde. Heute ist Samstag, ich muss in die Stadt und ein paar Dinge erledigen und morgen gehts natürlich wieder Bouldern.
Hier noch ein lustiger link für alle Star Wars Fans. Ein endlich sommerliches Wochenende wünsche ich Deutschland!
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