OZ-TRIP-BERICHT
Also, wo soll ich anfangen?! Gut, wie ihr alle wisst bin ich am Anfang meines Trips ein paar Tage in Melbourne festgehangen und hab ein paar Tage relaxt, während es bei Giles drüber und drunter ging: Vollgas am arbeiten, Ärger in der WG und damit verbundenem Auszugs- und Wohnungsfindungsstress, eine relativ anstrengende Phase mit ihrem Freund Nathan, einen nervigen Deutschen im Haus, zwei ungezogene Katzen und den Besuch ihrer Schwester in der darauffolgenden Woche vor der Tür...
Aber well, sie scheint sich trotzdem ziemlich gefreut zu haben mich wieder zu sehen. Die Freundschaft mit Giles ist schon etwas Besonderes, weil wenn mans genau nimmt haben wir ungefähr bisher etwa 5 Wochen miteinander verbracht, und das verteilt über 5 Jahre! Und trotzdem stehen wir uns extrem nahe, können über alles labern und kommen einfach saugut miteinander klar. Gibts nicht soo oft.
Aber weiter im Text, will ja keine Memoiren schreiben, die kommen erst zu meinem 30sten wenns dann vollends bergab mit mir geht und ich das Bedürfnis habe, die 'guten alten Zeiten' Revue passieren zu lassen.
Ach ja genau, Dienstag morgen bin ich dann mit Zug und Bus aufgebrochen und nach Mt. Arapiles getuckert. Auf dem Weg hats immer noch hin und wieder geregnet und als ich dort angekommen bin habe ich mir gedacht 'oh mann was isn das für ne Sch...', weil sooo toll sieht das Ganze nicht aus wenn man den ersten Blick auf diese etwa 200m hohe Erhebung, die sich in mitten des sonst absolut flachen Wimmera County erhebt. Doch Gott sei Dank täuscht auch in diesem Fall der erste Eindruck mal wieder, denn wenn man morgens aus dem Zelt kriecht und die Morgensonne die Wand anstrahlt und die ganzen Strukturen der Wände hervorhebt und wenn man erstmal Hand angelegt und seine ersten Klemmkeile in dem bombenfesten Quarzitgestein versenkt hat, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus und das Kletterherz schreit 'mehr mehr mehr'.
Da ich die erste Woche allein unterwgs war hab ich maich dann auch gleich mal nach potentiellen Kletterpartnern umgeschaut und bin auf das amerikanische Pärchen Diana und Andrew gestossen, mit denen ich dann los bin. Auf dem Programm stand gleich als erstes das berühmte Kachoong-Dach, von dem jeder Kletterer (ausser vielleicht so Hallen- und Boulderfuzzis wie der Christoph und der Mirko) das geniale free solo Bild vom Stefan Glowasz im Gedächtnis hat. Ist mit Seil natürlich nicht soo spektakulär aber trotzdem ein schönes Bild.

Ja, hat also schon mal gut angefangen. Abends beim zurücklaufen sind wir dann noch Tino und Denny, den zwei Ossis die ich schon mal erwähnt habe, über den Weg gelaufen und weil unsere amerikanischen Freunde einen auf Pärchen machen wollten und anfangs auch nicht so richtig aufgetaut sind, bin ich dann am nächsten Tag mit den beiden Jungs los. Die wollten auch Kachoong machen und nach unseren Erzählungen am Lagerfeuer am Vorabend ist Denny gleich voller Elan eingestiegen, hat sich allerdings über der Dachkante ein bisschen ausgepumpt und nun hing er da mit den Füssen über der Dachkante an diesen Riesenhenkeln an denen er noch eine kleine Ewigkeit hätte hangen können aber von denen er sich nicht mehr wegbewegen konnte. Also blieb dem Kollegen nix anderes übrig als seinen Leib früher oder später der Schwerkraft zu überlassen, was er dann auch mit einem Lauten 'Photo machen!!' tat. Dann wars mal kurz nicht mehr so lustig weil durch den Pendelsturz der letzte Keil im Dach rausgeflutscht ist und Denny dadurch mit ganz schön Karacho in die Wand unten reingedonnert ist. Glücklicherweise ist nix passiert und der Bub hats dann auch eine halbe Stunde später sauber durchgestiegen und ein cooles Photo ists auch ( leider auf seiner Kamera). Die folgenden Tage verbrachten Denny und ich kletternderweise, während Tino sich mit seinem Mountainbike wieder auf den Weg zurück nach Melbourne gemacht hat. Leider gibts von da grad keine Fotos weil meine Batterie alle war und ich die von denny noch nicht habe.
Schwupps war die erste Woche rum und dann war auch schon Giles da, die sich eine Woche frei genommen hatte(was sie wohl auch dringend nötig hatte). Ansonsten keine Änderung der Gegebenheiten, Schlafen, klettern, essen, sch......, ach ja doch, da war diese bereits erwähnte Sache mit meinem Knie, die unseren ach so geordneten Tagesablauf etwas durcheinander warf. Aber ansonsten alles nicht so wild, die Fäden haben halt ein bisschen gezogen wenn ich dass Knie angewinkelt habe, aber nach einem Tag nur toprope-klettern gings schon wieder. Musste es auch weil da sind wir in die Grampians rübergedüst und haben eine absolute Killer-4-Seillängentour geklettert, hier Denny in der 3ten Länge:

Diesen Teil meines Urlaubs habe ich ja auch schon an anderer Stelle abgehandelt, aber weils so schön ist gibts noch ein Foto von dem kleinen Taipan Wall-Intermezzo, die Tour heisst 'The Invisible Fist Of Mr. Hiddich Fiddich' absolut coole Tour,

aber nichts gegen die richtigen Geräte an dieser absolut gigantischen Wand!!
Am Wochenende ist dann Giles' Freund hochgekommen und nach zwei weiteren Klettertagen war dann auch schon Sonntag und Ich war plötzlich alleine; Denny weg, Amis weg, Giles weg, aber -da schau her- ein Auto da. Da Nathan mit seiner Kiste raufgedüst ist, hat mir Giles kurzerhand vorgeschlagen dass ich für die nächste Woche ihre Karre haben kann. Sehr coole Geste, denn nun war ich mobil, was das Klettererleben in den sehr weitläufigen Grampians enorm erleichtert. Also bin ich Montag gleich mal da rüber gedüst in der Hoffnung, auf andere Kletterer zu stossen, aber die Australier sind irgendwie solche Weicheier, denen scheint es um diese Jahreszeit zu kalt zu sein. Keine Sau unterwegs!! Ganz alleine auf dem schön blühenden Campingplatz. Auch schön. Till und die Kangaroos...

Aber ich hatte meine Bouldermatte ja schliesslich nicht mit mir rum geschleppt um dumme Blicke am Flughafen und im Zug/Bus zu ernten. Also nix wie los zum Bouldern, allerdings ohne gescheiten Führer und so ist die ganze Geschichte mehr ein Bushbashing-Trip (mit dem Pad auf dem Rücken ganz schön nervig!) geworden. Hab allerdings meine Mission erfüllt und für den Mirko mal am Ammagamma Hand angelegt. Geiles Teil, kann ich Dir sagen. Hab keine Zweifel dass Du das klettern kannst, allerdings hab ich auch eine schlechte Nachricht für Dich, Mirko: Du wirst bei dem 45min-Bergauf Zustieg nie den Einstieg des Boulders erreichen... hahahahaha.
Spässle gemacht.
Naja, jedenfalls waren am nächsten Tag immer noch keine Kletterer in der Nähe und hab ich mich kurzerhand dazu entschlossen, die letzten Tage, wenn ich schon ein Auto habe, einen auf Normal-Tourist zu machen, bin ein bisschen durch durch die Grampians getuckert

und diverse Wanderwege abgelaufen. Dann gings weiter runter ans Meer wo ich die Nacht in einem abgefuckten Backpacker Hotel übernachtet habe (weils billiger war als der Campingplatz!). Ganz komische Gestalten unterwegs in einem Kaff mit dem ganz komischen Namen Warrnambool.
Von hier geht die 'Great Ocean Road', eine beeindruckende Küstenstrasse Richtung Melbourne, vorbei an den bekannten '12 Apostles'
.
Schwuppsdiwupps war ich also Freitag abend und zweieinhalb Wochen später wieder in Melbourne, hab mir nochmal Kangaroo einverleibt, mit Giles (die übrigens alle die sie in D kennengelernt hat herzlich grüsst) und Nathan ein paar Cocktails geschlürft und ehe er sichs versah war der Bub auch schon wieder in Christchurch, mit einem ganz komischen Gefühl des Heimkommens das sich nicht richtig nach Heimkommen anfühlt. Nun, nach ein paar Tagen des Akklimatisierens, beginne ich wieder Fuss zu fassen und versuche, an der Uni mit neuer Motivation ans Werk zu gehen, was manchmal nicht so einfach ist weil ich das Gefühl habe dass mir mein alter Supervisor die Motivation aus dem Leib gesaugt hat wie ein Vampier das Blut aus seinem Opfer... oh ja , wie poetisch.
So, jetzt habt ihr was zu lesen und ich meine Ruhe, ein Servus in die Heimat!
Ach ja, noch was: Die Mowis haben Prüfungszeit und ich wünsche ihnen allen viel Erfolg und Glück und alles was man eben braucht auf den letzten Metern.
Cheers!!!
Aber well, sie scheint sich trotzdem ziemlich gefreut zu haben mich wieder zu sehen. Die Freundschaft mit Giles ist schon etwas Besonderes, weil wenn mans genau nimmt haben wir ungefähr bisher etwa 5 Wochen miteinander verbracht, und das verteilt über 5 Jahre! Und trotzdem stehen wir uns extrem nahe, können über alles labern und kommen einfach saugut miteinander klar. Gibts nicht soo oft.
Aber weiter im Text, will ja keine Memoiren schreiben, die kommen erst zu meinem 30sten wenns dann vollends bergab mit mir geht und ich das Bedürfnis habe, die 'guten alten Zeiten' Revue passieren zu lassen.
Ach ja genau, Dienstag morgen bin ich dann mit Zug und Bus aufgebrochen und nach Mt. Arapiles getuckert. Auf dem Weg hats immer noch hin und wieder geregnet und als ich dort angekommen bin habe ich mir gedacht 'oh mann was isn das für ne Sch...', weil sooo toll sieht das Ganze nicht aus wenn man den ersten Blick auf diese etwa 200m hohe Erhebung, die sich in mitten des sonst absolut flachen Wimmera County erhebt. Doch Gott sei Dank täuscht auch in diesem Fall der erste Eindruck mal wieder, denn wenn man morgens aus dem Zelt kriecht und die Morgensonne die Wand anstrahlt und die ganzen Strukturen der Wände hervorhebt und wenn man erstmal Hand angelegt und seine ersten Klemmkeile in dem bombenfesten Quarzitgestein versenkt hat, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus und das Kletterherz schreit 'mehr mehr mehr'.
Da ich die erste Woche allein unterwgs war hab ich maich dann auch gleich mal nach potentiellen Kletterpartnern umgeschaut und bin auf das amerikanische Pärchen Diana und Andrew gestossen, mit denen ich dann los bin. Auf dem Programm stand gleich als erstes das berühmte Kachoong-Dach, von dem jeder Kletterer (ausser vielleicht so Hallen- und Boulderfuzzis wie der Christoph und der Mirko) das geniale free solo Bild vom Stefan Glowasz im Gedächtnis hat. Ist mit Seil natürlich nicht soo spektakulär aber trotzdem ein schönes Bild.

Ja, hat also schon mal gut angefangen. Abends beim zurücklaufen sind wir dann noch Tino und Denny, den zwei Ossis die ich schon mal erwähnt habe, über den Weg gelaufen und weil unsere amerikanischen Freunde einen auf Pärchen machen wollten und anfangs auch nicht so richtig aufgetaut sind, bin ich dann am nächsten Tag mit den beiden Jungs los. Die wollten auch Kachoong machen und nach unseren Erzählungen am Lagerfeuer am Vorabend ist Denny gleich voller Elan eingestiegen, hat sich allerdings über der Dachkante ein bisschen ausgepumpt und nun hing er da mit den Füssen über der Dachkante an diesen Riesenhenkeln an denen er noch eine kleine Ewigkeit hätte hangen können aber von denen er sich nicht mehr wegbewegen konnte. Also blieb dem Kollegen nix anderes übrig als seinen Leib früher oder später der Schwerkraft zu überlassen, was er dann auch mit einem Lauten 'Photo machen!!' tat. Dann wars mal kurz nicht mehr so lustig weil durch den Pendelsturz der letzte Keil im Dach rausgeflutscht ist und Denny dadurch mit ganz schön Karacho in die Wand unten reingedonnert ist. Glücklicherweise ist nix passiert und der Bub hats dann auch eine halbe Stunde später sauber durchgestiegen und ein cooles Photo ists auch ( leider auf seiner Kamera). Die folgenden Tage verbrachten Denny und ich kletternderweise, während Tino sich mit seinem Mountainbike wieder auf den Weg zurück nach Melbourne gemacht hat. Leider gibts von da grad keine Fotos weil meine Batterie alle war und ich die von denny noch nicht habe.
Schwupps war die erste Woche rum und dann war auch schon Giles da, die sich eine Woche frei genommen hatte(was sie wohl auch dringend nötig hatte). Ansonsten keine Änderung der Gegebenheiten, Schlafen, klettern, essen, sch......, ach ja doch, da war diese bereits erwähnte Sache mit meinem Knie, die unseren ach so geordneten Tagesablauf etwas durcheinander warf. Aber ansonsten alles nicht so wild, die Fäden haben halt ein bisschen gezogen wenn ich dass Knie angewinkelt habe, aber nach einem Tag nur toprope-klettern gings schon wieder. Musste es auch weil da sind wir in die Grampians rübergedüst und haben eine absolute Killer-4-Seillängentour geklettert, hier Denny in der 3ten Länge:

Diesen Teil meines Urlaubs habe ich ja auch schon an anderer Stelle abgehandelt, aber weils so schön ist gibts noch ein Foto von dem kleinen Taipan Wall-Intermezzo, die Tour heisst 'The Invisible Fist Of Mr. Hiddich Fiddich' absolut coole Tour,

aber nichts gegen die richtigen Geräte an dieser absolut gigantischen Wand!!
Am Wochenende ist dann Giles' Freund hochgekommen und nach zwei weiteren Klettertagen war dann auch schon Sonntag und Ich war plötzlich alleine; Denny weg, Amis weg, Giles weg, aber -da schau her- ein Auto da. Da Nathan mit seiner Kiste raufgedüst ist, hat mir Giles kurzerhand vorgeschlagen dass ich für die nächste Woche ihre Karre haben kann. Sehr coole Geste, denn nun war ich mobil, was das Klettererleben in den sehr weitläufigen Grampians enorm erleichtert. Also bin ich Montag gleich mal da rüber gedüst in der Hoffnung, auf andere Kletterer zu stossen, aber die Australier sind irgendwie solche Weicheier, denen scheint es um diese Jahreszeit zu kalt zu sein. Keine Sau unterwegs!! Ganz alleine auf dem schön blühenden Campingplatz. Auch schön. Till und die Kangaroos...

Aber ich hatte meine Bouldermatte ja schliesslich nicht mit mir rum geschleppt um dumme Blicke am Flughafen und im Zug/Bus zu ernten. Also nix wie los zum Bouldern, allerdings ohne gescheiten Führer und so ist die ganze Geschichte mehr ein Bushbashing-Trip (mit dem Pad auf dem Rücken ganz schön nervig!) geworden. Hab allerdings meine Mission erfüllt und für den Mirko mal am Ammagamma Hand angelegt. Geiles Teil, kann ich Dir sagen. Hab keine Zweifel dass Du das klettern kannst, allerdings hab ich auch eine schlechte Nachricht für Dich, Mirko: Du wirst bei dem 45min-Bergauf Zustieg nie den Einstieg des Boulders erreichen... hahahahaha.
Spässle gemacht.
Naja, jedenfalls waren am nächsten Tag immer noch keine Kletterer in der Nähe und hab ich mich kurzerhand dazu entschlossen, die letzten Tage, wenn ich schon ein Auto habe, einen auf Normal-Tourist zu machen, bin ein bisschen durch durch die Grampians getuckert

und diverse Wanderwege abgelaufen. Dann gings weiter runter ans Meer wo ich die Nacht in einem abgefuckten Backpacker Hotel übernachtet habe (weils billiger war als der Campingplatz!). Ganz komische Gestalten unterwegs in einem Kaff mit dem ganz komischen Namen Warrnambool.
Von hier geht die 'Great Ocean Road', eine beeindruckende Küstenstrasse Richtung Melbourne, vorbei an den bekannten '12 Apostles'

Schwuppsdiwupps war ich also Freitag abend und zweieinhalb Wochen später wieder in Melbourne, hab mir nochmal Kangaroo einverleibt, mit Giles (die übrigens alle die sie in D kennengelernt hat herzlich grüsst) und Nathan ein paar Cocktails geschlürft und ehe er sichs versah war der Bub auch schon wieder in Christchurch, mit einem ganz komischen Gefühl des Heimkommens das sich nicht richtig nach Heimkommen anfühlt. Nun, nach ein paar Tagen des Akklimatisierens, beginne ich wieder Fuss zu fassen und versuche, an der Uni mit neuer Motivation ans Werk zu gehen, was manchmal nicht so einfach ist weil ich das Gefühl habe dass mir mein alter Supervisor die Motivation aus dem Leib gesaugt hat wie ein Vampier das Blut aus seinem Opfer... oh ja , wie poetisch.
So, jetzt habt ihr was zu lesen und ich meine Ruhe, ein Servus in die Heimat!
Ach ja, noch was: Die Mowis haben Prüfungszeit und ich wünsche ihnen allen viel Erfolg und Glück und alles was man eben braucht auf den letzten Metern.
Cheers!!!
4 Comments:
war spam. nervt wie sau, oder?
jetzt hoffentlich nimmer...
Was für ein ekeliges Knie? Will ich auch sehen!
Bisous, Lauri
das Wort 'knie' ist ein Link, der Dich zu besagtem Bild führen sollte.
bisous back!
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